Flure und Treppen sind in erster Linie Verkehrszonen, mit repräsentativer Komponente.
Sie dienen der schnellen Erschließung unterschiedlicher Gebäudebereiche und sind repräsentativer Bestandteil der Architektur. Die Beleuchtung gewährleistet Orientierung und gibt Sicherheit auf allen Wegen durch das Gebäude. Durch gut platzierte Leuchten erreicht man eine abwechslungsreiche Lichtgestaltung. Diese gliedert Flure und akzentuieren Treppen, zur besseren Auffindung und sorgen für eine ruhige, freundliche Atmosphäre.
Wichtig: Treppen und Flure sind auch Fluchtwege, somit erfordern sie auch eine Not- und Sicherheitsbeleuchtung. Endlos gestreckte Flure lassen sich durch Akzentbeleuchtung, z. B. durch die Beleuchtung von Bildern, oder durch quer zur Laufrichtung installierte Leuchten einladend gestalten und optisch verkürzen.
Die Beleuchtungsstärke der Flurbeleuchtung liegt bei mindestens 100 Lux.
Für die Flurbeleuchtung stehen viele Leuchten zur Auswahl: z. B. Downlights, Wandleuchten oder Deckenleuchten für den An- und Einbau.
Akzente setzen auch Boden- oder Wandeinbauleuchten, die den Wegeverlauf betonen.
Beleuchtung von Treppen: Treppen haben häufig auch einen repräsentativen Charakter. Vor allem aber müssen sie sicher für den Nutzer sein. Licht, das vom oberen Treppenabsatz nach unten fällt, sorgt für kurze weiche Schatten. So setzen sich Trittstufen deutlich voneinander ab, jede einzelne Stufe ist gut zu erkennen. Harte Schlagschatten stören die Sehaufgabe erheblich und führen u.U. zu Unfällen, vor allem in Seniorenresidenzen.
Die richtige Wahl für die Treppenbeleuchtung sind Wand- oder Deckenleuchten mit breit strahlender Lichtstärkeverteilung, parallel zum Treppenverlauf installiert. Stufen zusätzlich mit Orientierungsleuchten zu markieren kann sinnvoll sein. Bei Wandleuchten ist darauf zu achten, dass die Lichtquelle nicht blendet. Richtwert für die Treppenbeleuchtung min. 150 Lux, wobei ca. 50 Lux mehr die Sicherheit wesentlich erhöhen.
Lichtmanagement für Flure und Treppen: Auch in kleineren Einheiten rechnet sich ein Lichtmanagementsystem, denn ein Großteil der Energie in Gebäuden wird für Licht in oft leeren Fluren, Foyers, Toiletten und Büros verbraucht. Intelligente Lichtsteuerungen sorgen dafür, dass die Beleuchtung nur dann eingeschaltet wird, wenn sie auch tatsächlich benötigt wird.
Verkehrswege: Verkehrswege und Treppen vernetzen die unterschiedlichen Bereiche des Hauses und sind gleichzeitig wichtige Zonen für Begegnung und Kommunikation. Die Beleuchtung muss Orientierung und ein angenehmes Raumgefühl bieten, bei einem Höchstmaß an die Sicherheit und die Vermeidung von Unfällen, dies betrifft auch die NOT- und Sicherheitsbeleuchtung.
Hierbei sind sicherlich 50 – 100 Lux mehr eine Bereicherung für ältere Menschen mit einem evt. schlechteren Sehvermögen.
Potenzielle Gefahrenquellen sollten durch die Beleuchtung besonders hervorgehoben werden, um Unfälle zu vermeiden. Das kann z. B. durch ein generell höheres Beleuchtungsniveau oder zusätzliche bodennahe Orientierungsleuchten geschehen.
Empfehlenswert sind flächig strahlende Leuchten mit einem hohen Indirektanteil. Bei glänzenden Bodenflächen ist darauf zu achten, dass keine Spiegelungen entstehen. Nachts genügen 50 Lux Beleuchtungsstärke, um die Lichtadaptation zwischen Flur und Zimmer zu erleichtern.
Flure: Tagesbeleuchtung in Bodennähe (10 cm ab Bode) 200-300 Lux
Flure: Tagesbeleuchtung in Augenhöhe (140-160 cm ab Boden) 300-500 Lux
Flure: Nachtbeleuchtung in Bodennähe 50-100 Lux
Treppen: 300-500 Lux